WAHLKREISPROGNOSE.DE I 17. DEZEMBER 2020

Aus der neuen Trenderhebung für Sachsen gehen CDU und AfD mit Zuwächsen hervor. Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) ist mit Abstand populärster Politiker im Freistaat.

Wie in der letzten Analyse gehen die meisten Direktmandate an die CDU. Derzeit werden 46 CDU-Wahlkreismehrheiten gemessen – zwei weniger als im September. Die AfD gewinnt drei Mehrheiten hinzu und steht bei 11 Direktmandaten. In zwei Wahlkreisen liegen die Grünen voran. Die Linke verteidigt ein Direktmandat.

Dreiviertel mit Kretschmers Arbeit zufrieden – Köpping, Gemkow, Dulig und Hartmann dahinter

Weiterer Schwerpunkt der aktuellen Trenderhebung war es, herauszufinden, wie die Arbeit verschiedener politischer Akteure in Sachsen bewertet wird. Den höchsten Zustimmungswert fährt demnach Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) ein. 73 Prozent äußern sich überwiegend zufrieden – 19,5 Prozent beurteilen Kretschmers Arbeit schlecht.

Mit großem Abstand folgt Sozialministerin Petra Köpping (SPD), der knapp die Hälfte aller Wahlberechtigten (48%) ein gutes Zeugnis ausstellen.

Die o.g. Zahlen ergeben sich aus einer zwischen 9. und 17. Dezember 2020 online-durchgeführten Umfrage unter 1.468 wahlberechtigten Personen in Sachsen. Insgesamt konnten 1.340 vollständig auswertebare Interviews erfasst werden. Die Rohdaten wurden dort wo nötig nach Kriterium der Bevölkerungsfortschreibung gewichtet.

Über die Performance von Sebastian Gemkow (CDU) und Martin Dulig (SPD) äußern sich je 39,5 Prozent zufrieden. Nur signifikant geringer fallen die Werte für CDU-Fraktionschef Christian Hartmann (Zufrieden: 37,5%) und AfD-Fraktionschef Jörg Urban (Zufrieden: 37%) aus. Unmittelbar dahinter: AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla, dessen Arbeit von 36 Prozent positiv und von 27,5 Prozent negativ bewertet wird.

Bei sechs zur Auswahl stehenden Politiker:innen überwog das Lager der Unzufriedenen. Darunter sind Innenminister Roland Wöller (CDU), von dessen Arbeit sich 40 Prozent unzufrieden zeigen. Linken-Politikerin Katja Kipping stößt ebenso auf mehr Ablehnung (45%) als Zustimmung (26,5%). Schlusslicht bilden die beiden Grünen-Akteure Katja Meier (Zufrieden: 21,5%) und Wolfram Günther (Zufrieden: 20%) sowie Linken-Fraktionschefin Susanne Schaper (Zufrieden: 9%).

Sachsenweit wird die Arbeit von Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) besser als die seines Leipziger Amtskollegen Burkhard Jung (SPD) bewertet. Hilbert kommt auf 33 Prozent Zustimmung – Jung auf 24 Prozent.

Regio-Analyse: AfD-Politiker Urban und Chrupalla teilen sich Platz 2 in Ostsachsen

Auffällig sind die regionalen Unterschiede der aufbereiteten Zustimmungswerte. In Ostsachsen kann Ministerpräsident Kretschmer auf größeren Rückhalt (76%) als in den anderen beiden Regionen bauen. Jörg Urban und Tino Chrupalla (beide AfD) werden in West- und Südsachsen weniger gut beurteilt – teilen sich jedoch in Ostsachsen Rang zwei. Auch Martin Dulig (SPD) wird zwischen Riesa und Zittau besser bewertet (43%).

Petra Köpping (SPD) und Sebastian Gemkow (CDU) generieren in Westsachsen ihre stärksten Zustimmungswerte (54% bzw. 45%).

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Trendprognose: Push für CDU, AfD und SPD

Gegenüber den September-Zahlen verbessert sich die CDU um zwei Zähler auf 40 Prozent. Zulegen kann auch die AfD, die nun bei 30 Prozent (+2,5%) taxiert wird. Kaum verändert ist die Linke mit 9,5 Prozent (-0,5%). Abwärts geht es für die Grünen, die bei 8 Prozent (-2,5%) liegen. Die SPD klettert auf 7 Prozent (+2%).

Die Parteiwerte der Trendprognose in einzelnen Subregionen und welche Auswirkungen die Trends auf die Koalitionsfindung bzw. die Verteilung der Sitze im Landtag haben, finden Sie in der Spezialauswertung.

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