WAHLKREISPROGNOSE.DE I 12. DEZEMBER 2020

Die neuen Trends für Rheinland-Pfalz zeigen deutliche Verschiebungen im Vergleich zu Oktober. Die Grünen verlieren deutlich an Boden. Profitieren können CDU und SPD, die gleich viele Abgeordnete direkt in den Landtag nach Mainz entsenden könnten.

Malu Dreyer (SPD) wäre laut Mehrheit der Wahlberechtigten weiterhin die gewünschte Ministerpräsidentin. Rekordverdächtige Werte erzielt Dreyer in der Region Trier-Eifel.

Beim Kampf um die Direktmandate punkten die Wahlkreisbewerber:innen von CDU und SPD. So kommt die CDU auf 26 mögliche Direktmandate – zwei mehr als in der Oktober-Erhebung. Die SPD kippt drei Mehrheiten zu ihren Gunsten und erreicht ebenfalls 26 Direktmandate. Die Grünen gehen aktuell leer aus, im Oktober errungen sie noch 5 Mehrheiten.

Befragung: Vorteil für Amtsinhaberin bei Direktwahlumfrage – CDU-Bewerber Baldauf mit Rückhalt bei CDU und AfD

In den letzten Tagen wurden Interviews unter wahlberechtigten Personen in Rheinland-Pfalz – unter anderem zur Frage der Ministepräsidenten-Direktwahl – erhoben. Zur Auswahl standen Spitzenkandidaten von fünf Parteien.

Mehr als die Hälfte (57%) würden Amtsinhaberin Malu Dreyer (SPD) direkt als Ministerpräsidentin wählen. Den höchsten Rückhalt genießt Dreyer bei Zweitstimmen-Wähler:innen von SPD (92%), Linken (75%) und Grünen (70%). Auch die meisten FDP-Wahlgeneigten tendieren zu Dreyer (41%). Weniger erfolgreich ist Malu Dreyer bei Sympathisanten von CDU (35%) und AfD (12%).

Die o.g. Zahlen ergeben sich aus einer zwischen 4. und 11. Dezember 2020 online-durchgeführten Umfrage unter 1.120 wahlberechtigten Personen in Rheinland-Pfalz. Insgesamt konnten 959 vollständig auswertebare Interviews erfasst werden. Die Rohdaten wurden dort wo nötig nach Kriterium der Bevölkerungsfortschreibung gewichtet.

Den zweiten Platz belegt CDU-Kandidat Christian Baldauf mit 24,5 Prozent. Größte Schützenhilfe kommt von CDU-Zweitstimmen-Wähler:innen (52%). Auch bei AfD-Wähler:innen liegt Baldauf knapp voran (26%).

Geringere Popularität genießen die Spitzenkandidaten von Grünen, AfD und FDP. Grünen-Frontfrau Anne Spiegel wollen 6 Prozent als Ministerpräsidentin – signifikant schlechter schneiden AfD-Mann Michael Frisch (4%) sowie FDP-Frau Daniela Schmitt (3%) ab.

Baldauf mit Regiobestwert in Rheinhessen

Die jeweiligen Direktwahl-Werte fallen in den vier Regionen des Landes unterschiedlich aus (siehe Karte)

Malu Dreyer (SPD) kommt in der Region Trier-Eifel auf ihren landesweiten Höchstwert. Hier wünschen sich 71 Prozent, dass Dreyer im Amt bleibt. In der Pfalz kommt sie auf ihren zweitbesten Wert. Weniger hoch fallen die Ergebnisse in den Regionen Mittelrhein-Westerwald sowie Mainz-Rheinhessen aus.

In der Region Mainz-Rheinhessen erlangen Christian Baldauf (CDU) und Anne Spiegel (Grüne) ihre höchste Zustimmung. Michael Frisch von der AfD kommt in der Pfalz auf seine besten Ergebnisse.

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Trendprognose: Grüne büßen kräftig ein – CDU, SPD und AfD legen zu

CDU und SPD können ihre Zweitstimmen-Anteile im Vergleich zur Oktober-Auswertung verbessern. In der landesweiten Trendprognose kommt die CDU auf 32 Prozent (+2%). Die SPD legt ebenfalls zwei Zähler zu und landet bei 31 Prozent.

Die Grünen verabschieden sich von den Oktober-Topwerten. Ihr Anteil geht von 21 auf 15 Prozent zurück. Zulegen kann die AfD, die bei 11 Prozent (+2%) steht. Wieder knapp im Landtag wäre die FDP mit 5 Prozent.

Die Parteiwerte der Trendprognose in einzelnen Subregionen und welche Auswirkungen die Trends auf die Koalitionsfindung bzw. die Verteilung der Sitze im Landtag haben, finden Sie in der Spezialauswertung.

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