WAHLKREISPROGNOSE.DE I 24. NOVEMBER 2020
Nächsten Sonntag entscheiden die Stuttgart:innen, wer neuer Oberbürgermeister wird. Es wird der zweite und letzte Wahlgang sein, nachdem in der ersten Runde Anfang November kein Bewerber die erforderliche absolute Mehrheit erreichte.
Laut aktuellem Trend schneiden CDU-Kandidat Frank Nopper und Marian Schreier (Unabhängig) bei den Kompetenzwerten besonders stark ab. Alle drei aussichtsreichen Kandidaten könnten ihr Ergebnis – verglichen mit Runde 1 – deutlich übertrumpfen. Bei der Wahlpräferenz liegt Nopper unweit vor Schreier. Hannes Rockenbauch (SÖS) folgt mit größerem Abstand.
Im ersten Wahlgang gaben 49 Prozent aller Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Mit Blick auf die zweite Runde sagen laut derzeitigen Trenddaten 36 Prozent sie würden „sehr wahrscheinlich“ wählen gehen. Weitere 22 Prozent geben an „eher wahrscheinlich“ ihre Stimme abzugeben.
40 Prozent der Befragten trauen Frank Nopper (CDU) am ehesten zu, die wichtigsten Probleme Stuttgarts zu lösen. Ähnliche Werte erreicht der Unabhängige Marian Schreier, dem dies 39 Prozent zutrauen. 11 Prozent glauben, SÖS-Kandidat Hannes Rockenbauch könne die wichtigsten Probleme lösen.
In der Disziplin, wer Stuttgart am besten nach Außen vertreten könne, liegt Marian Schreier mit 38 Prozent vorn. 33,5 Prozent sagen das über Frank Nopper. Hannes Rockenbauch favorisieren 17,5 Prozent in dieser Frage.
Präferenz
Bei der OB-Wahlpräferenz liegt Frank Nopper (CDU) mit 37 Prozent an erster Stelle. Nopper würde sein Ergebnis aus Runde eins um circa 5 Punkte übertreffen. Auf Rang 2 folgt Marian Schreier (Unabhängig) mit 34 Prozent – 19 Zähler mehr als im Ersten Wahlgang. SÖS-Kandidat Hannes Rockenbauch rangiert mit 22,5 Prozent (+8,5%) auf Platz 3.
Diese Werte spiegeln die politische Stimmung zwischen Mittwoch (18. Nov.) und Sonntag (22. Nov.) wieder und sind als Momentaufnahme zu verstehen.
Kurzfristiges Wechselwählen
Das amtlichen Endergebnis wird maßgeblich vom Mobilisierungserfolg der einzelnen Kandidaten abhängen – und hier zeigen die Daten durchaus Potenzial für kurzfristiges Wechselwählen.
So zeigen sich immerhin 16 Prozent aller gegenwärtigen Nopper-Anhänger bereit einen anderen Kandidaten zu wählen. Für Schreier und Rockenbauch liegen die Anteile bei 18 bzw. 28 Prozent.
Von den weniger entschlossene Nopper-Wählern zeigen sich 59 Prozent aufgeschlossen für die Wahl von Marian Schreier (Unabhängig). Weniger entschlossene Schreier-Wähler zeigen sich zu 42 Prozent offen für Nopper (CDU) – zu 32 Prozent offen für Rockenbauch (SÖS).
Eher unentschlossene Rockenbauch-Anhänger zeigen sich zu 60 Prozent offen für Marian Schreier und lediglich zu 7 Prozent für Frank Nopper.
Nopper und Schreier haben höchstes Wählerpotenzial
Unter Berücksichtigung dieser Dynamiken wird für CDU-Kandidat Frank Nopper ein Basis-Potenzial von 31 Prozent ermittelt. Weitere 6 Prozent gelten als überwiegend sicher. Nopper verfügt über ein zusätzliches Potenzial von 5 Prozent.
Für Marian Schreier wird ein Basis-Potenzial von 28 Prozent ausgegeben. Weitere 6 Prozent gelten als überwiegend sicher. Das zusätzliche Potenzial liegt bei 8,5 Prozent.
Hannes Rockenbauchs Basis-Potenzial liegt bei 16 Prozent. Hinzu kommt ein tendenziell sicheres Potenzial von 6,5 Prozent. Das zusätzliche Potenzial liegt bei 5 Prozent.
Hinweis zur Umfrage: Im Zeitraum zwischen 18. und 22. November 2020 wurden 1048 Stuttgarterinnen und Stuttgarter online befragt. Die durchschnittliche Schwankung beträgt 1,57 (bei Umfragewert i.H.v. 5%) bis 3,53 Prozentpunkte (bei Umfragewert i.H.v. 40%).