WAHLKREISPROGNOSE.DE I 11. AUGUST 2020
In der neuen Trenderhebung geht es für CDU und CSU deutlich nach unten. Wieder zulegen kann die SPD, was sich hauptsächlich bei der Anzahl wahrscheinlicher Direktmandate bemerkbar macht.
Deutliche Veränderungen machen sich bei den Wahlkreismehrheiten bemerkbar: CDU und CSU kommen auf 233 mögliche Direktmandate – im Vergleich zur Juli-Auswertung entspricht das einem Verlust von 33 Mehrheiten. Die SPD kann ihren Anteil mehr als verdoppeln und landet bei 52 Erststimmenmehrheiten (+28). Für die AfD werden aktuell 6 Mehrheiten (+5) gemessen. Die Grünen halten unverändert 4 Direktmandate. Ebenso 4 Direktmandate (+2) gewinnt die Linke.
Entwicklung in den Regionen: Union verliert flächendeckend
Gemessen an den Juli-Werten fällt die Union bundesweit deutlich zurück. Regional wirken sich die Verluste recht unterschiedlich aus. Regional analysiert geben die Unionsparteien verstärkt in den Neuen Ländern Punkte ab. Doch der stärkste Rückgang wird in Nordhessen gemessen: hier gibt die Union 6,5 Punkte ab. Demgegenüber verbessert sich die SPD in keiner anderen Region stärker als hier.
Die bundesweiten SPD-Zuwächse äußern sich zwar auf moderatem Niveau. Im Land Hamburg genügt dies, um die CDU als stärkste Kraft abzulösen. Für die SPD werden in Hamburg bei einer Bundestagswahl aktuell 26 Prozent gemessen (+2% ggü. Juli), gefolgt von den Grünen mit 24 Prozent (+1%) und der CDU (23,5% I -6%).
Das bundesweite AfD-Tief der letzten Monate prägte sich vor allen Dingen durch die anhaltende Schwäche in Westdeutschland. In diesem Monat deutet sich eine Trendwende an: während die AfD im Osten einen Zähler verliert, gewinnt sie in den alten Ländern zwei Punkte hinzu. Die Linke erfährt im Osten wiederum stärkeren Zuwachs als zuvor: ihr Anteil verbessert sich von 11 im Juli auf jetzt 15 Prozent. Die vollständigen Trendwerte für die Regionen, finden Sie hier.
Trendprognose: Gewinne für SPD, AfD, Linke und FDP
In der bundesweiten Trendprognose, die sich aus allen Einzeltrends sowie Ergebnissen von Vor-Ort-Befragungen ergibt, verlieren CDU und CSU gegenüber der Juli-Erhebung 5 Punkte. Ihr Anteil beläuft sich damit auf 36 Prozent. Den zweiten Platz belegt die SPD mit 18,5 Prozent (+1,5%). Die Grünen erzielen wie im Juli 17 Prozent. Jeweils verbessert sind die bundesweiten Trendwerte für AfD (10,5%), Linke (7,5%) und FDP (6%).
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