WAHLKREISPROGNOSE.DE I 16. JULI 2020

In der neuen Hessen-Trenderhebung bleibt die CDU nach wie vor stärker als bei der letzten Landtagswahl. Verglichen mit den Mai-Werten sackt die CDU hingegen spürbar ab. Deutlich stärker wirken sich die CDU-Verluste in dichtbesiedelten Wohnregionen des Landes aus. Die Grünen legen bei den Landesstimmen zu und verdoppeln ihre Anzahl potenzieller Direktmandate. Im Aufwind befinden sich außerdem AfD und Linke.

Beim Rennen um die Direktmandate in den 55 Landtagswahlkreisen bleibt die CDU im Vorteil. Aktuell kommt die CDU auf 37 mögliche Direktmandate. Gegenüber der Mai-Auswertung entspricht das einem Rückgang von 5 Mehrheiten. Demgegenüber verbessert sich die SPD von 9 auf 10 Direktmandate. Noch stärker profitieren die Grünen, deren Direktmandate von 4 auf 8 steigen.

Auffällig starke CDU-Verluste in urbanen Wahlkreisen

Im Verhältnis zu den Mai-Werten wirken sich die CDU-Verluste in stark dicht-besiedelten Wahlkreisen überdurchschnittlich aus. Hier geht der CDU-Anteil von 30 Prozent im Mai auf 22,5 Prozent zurück. In stark dicht-besiedelten Wahlkreisen haben die Grünen wieder die Nase vorn: ihr Wert steigt von 27 auf 29 Prozent. Noch deutlicher hinzugewinnen können die Linken, die sich von 7,5 auf 11,5 verbessern.

Die Trendwerte – regional aufgeschlüsselt – überraschen demnach wenig: so kann sich die Linke seit Mai nirgendwo stärker als in der besonders dicht besiedelten Region Frankfurt/Offenbach verbessern. In Nordhessen wird die CDU von der SPD als stärkste Partei abgelöst. Gestärkt bleibt die CDU in ihrer Hochburg rund um Fulda. In der Region Fulda gewinnt die AfD überdurchschnittlich gegenüber den Mai-Werten. Alle Regionalwerte finden Sie hier.

Trendprognose: CDU vorn – Grüne auf Platz 2

Bei den landesweiten Trendwerten kommt die CDU aktuell auf 30 Prozent, das sind 6 Punkte weniger als im Mai. Die Grünen erreichen verbesserte 21,5 Prozent (+1,5%). Die SPD bleibt unverändert bei 20,5 Prozent. Klar zulegen kann die AfD, die jetzt 12 Prozent (+3%) erreicht. Auch die Linke genießt Zuwächse. Ihr Anteil steigt von 5 Prozent im Mai auf 7 Prozent. Unverändert 5 Prozent erreicht die FDP.

Die Parteiwerte der Trendprognose in einzelnen Subregionen und welche Auswirkungen die Trends auf die Koalitionsfindung bzw. die Verteilung der Sitze im Landtag haben, finden Sie in der Spezialauswertung.

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