WAHLKREISPROGNOSE.DE I 12. JUNI 2020
In der aktuellen Trenderhebung gehen die Unionsmehrheiten nach oben. Recht unterschiedlich entwickeln sich die Trends in den Regionen: die SPD-Werte brechen im Westen stärker ein, als im Ostteil der Republik.
Bei der Bundestagswahl im nächsten Jahr sieht die bisherige Gesetzgebung örtliche Wahlkreisneuzuschnitte vor. Die neue Fassung wird im Wahlkreistrend berücksichtigt.
Von den 299 Wahlkreisen weisen 266 eine Mehrheit zugunsten der Unionsparteien auf. Das sind 24 Direktmandate mehr als vor zwei Wochen. Die SPD kommt nur noch auf 24 Direktmandate (-14). Wie zuletzt weisen insgesamt 5 Wahlkreise einen Vorteil für die Grünen auf. Einen völligen Einbruch ihrer Direktmandate erlebt die AfD: ihr Anteil beträgt nur noch 3 Stück nach 13 Ende Mai. Ein Direktmandat geht unverändert auf das Konto der Linken.
Die meisten derzeitigen Wahlkreisrennen scheinen durchweg geklärt. Das legen zumindest die Anteile aktueller Vorsprünge nahe: in 236 Wahlkreisen führt die stärkste Partei mit mehr als 6 Punkten vor dem Zweitplatzierten. Lediglich 63 aller Wahlkreisrennen gelten als überwiegend unsicher.
Spitzenpolitiker-Rennen: Scholz und Baerbock liegen dicht auf
Ein gegenwärtig unsicherer Ausgang wird beispielsweise im Promi-Wahlkreis 61 in Potsdam gemessen. Dort werden sich aller Voraussicht nach sowohl Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) wie auch Grünen-Chefin Annalena Baerbock zur Wahl stellen. Auf den Zweiwochenrückblick betrachtet, verliert Scholz drei Punkte, Baerbock gewinnt hinzu.
Mehr zu den aktuellen Wahlkreisrennen der Spitzenpolitiker finden Sie hier.
Trend in den Regionen: SPD bricht in ihren Hochburgen stärker ein – AfD sackt in den alten Ländern auf 4,5 Prozent ab
Beim Gegenüberstellen der aktuellen Detail-Trends mit denen vor zwei Wochen lassen sich unterschiedliche Entwicklungen in den Regionen feststellen: die CSU hält ihre Rekordwerte in Bayern, gewinnt aber nicht weiter hinzu. Die CDU kommt auf minimale Zugewinne in den Regionen. Etwas stärker gewinnt die CDU im Osten, NRW und Schleswig-Holstein dazu. Die SPD bleibt ohne Veränderungen in den neuen Ländern. Im Westen hingegen sind spürbare Verluste messbar: darunter in Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.
Auch die AfD verliert zunehmend an Fahrwasser in den Regionen. In Westdeutschland sackt die rechtsgerichtete Partei auf 4,5 Prozent ab. Die AfD käme in Schleswig-Holstein aktuell nur noch auf 2,5 Prozent.
Trendprognose: Unionsparteien und Grüne holen auf
In der bundesweiten Trendprognose kommen CDU und CSU auf 38 Prozent, ein Punkt mehr als Ende Mai. Ebenfalls um einen Punkt zugewinnen können die Grünen, die jetzt bei 18 Prozent stehen. Die SPD folgt mit 16 Prozent (-1,5%). Die AfD gibt zwei Zähler ab und landet bei 8 Prozent. Seit mehreren Wochen stagniert: die Linke mit 7,5 Prozent. Ebenfalls seit geraumen Wochen gleichbleibend: die FDP mit 6,5 Prozent.
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