WAHLKREISPROGNOSE.DE I 4. Juni 2020

In der neuen Trendprognose für Baden-Württemberg spitzt sich das Rennen um den ersten Platz zwischen CDU und Grünen wieder stärker zu. Die CDU legt abermals zu – die Grünen verbuchen noch stärkere Zuwächse und tasten sich wieder an die CDU heran. Das Nachsehen haben die kleineren Parteien, die allesamt verlieren: angeführt von der AfD, der SPD sowie der FDP. Verglichen mit dem Vormonat sinkt die Anzahl der zu verteilenden Zweitmandate deutlich.

In weniger als einem Jahr sind die Bürger in Baden-Württemberg dazu aufgerufen über die Zusammensetzung des Landtags zu entscheiden. Hierbei werden zunächst 70 Erstmandate an die Bewerber verteilt, die im Wahlkreis die meisten Stimmen auf sich vereinen können. Laut aktueller Analyse hat die CDU derzeit Chancen auf 40 Erstmandate, was einem Rückgang um 15 gegenüber Mai entspricht. Deutlich zulegen können die Grünen, die 29 potenzielle Direktmandate (+15) gewinnen. Die SPD hält unverändert ein Erstmandat im Mannheimer Norden.

Über die Hälfte der aktuellen Wahlkreis-Vorsprünge sind unsicher

Die meisten der 70 Direktmandate bleiben mehr als umkämpft. In 30 Wahlkreisen kommt die derzeit führende Partei immerhin auf einen Vorsprung von mehr als 6 Prozentpunkten – 40 Wahlkreisrennen dagegen sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt weitestgehend offen. Der potenzielle Sieger hält die Konkurrenz mit weniger als 6 Punkten auf Distanz.

Entwicklung in den Regionen: 42 Prozent erreicht die CDU in der Region Donau-Iller

Verglichen mit der Erhebung im Mai gewinnen die Grünen am stärksten in Stuttgart sowie im Großraum der Landeshauptstadt hinzu. In vier Regionen, darunter Heilbronn-Franken sowie Ostwürttemberg, macht die CDU gegenüber Mai einen überdurchschnittlichen Sprung nach oben. Die Christdemokraten schneiden mit einem Anteil von 42 Prozent derzeit am besten in der Region Donau-Iller ab. In den Regionen Nordschwarzwald und Heilbronn-Franken erzielt die AfD, wie schon bei der Wahl 2016, ihre landesweit besten Werte. Die SPD-Trends reichen von 6,5 Prozent in der Region Bodensee-Oberschwaben bis 12,5 Prozent in Ostwürttemberg.

Trendprognose: Senior- und Juniorpartner leisten sich enges Rennen um die Pole Position

Beide Partner der Grün-Schwarzen Landesregierung befinden sich auf Augenhöhe und generieren bessere Werte als bei dem Urnengang 2016.

Im Vergleich zum Landestrend des Vormonats macht die CDU erneut einen Punkt gut und erreicht 34 Prozent. Deutlich aufholen können die Grünen, die sich von 28 auf 33 Prozent verbessern. Die AfD gibt zwei Punkte ab und landet bei 11,5 Prozent. Auf die SPD entfallen 10 Prozent (-1,5%). Danach folgt die FDP mit 7 Prozent (-1%).

Das relativ ausgeglichene Verhältnis an Direktmandaten zwischen Grünen und CDU lässt die Anzahl zu verteilender Zweitmandate sinken. Verglichen mit der Auswertung im Mai sinkt der Anteil an Zweitmandaten landesweit von 75 auf 55.

Alle Trends nach Regionen, Regierungsbezirken und Siedlungsdichte sowie die potenzielle Anzahl an Sitzen im Landtag und dem Koalitionsrechner finden Sie in der Spezialauswertung.

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