WAHLKREISPROGNOSE.DE I 22. APRIL 2020

Rund drei Jahre nach der Landtagswahl im Saarland bleibt die CDU in den meisten Kommunen des Landes stärkste Kraft. Die SPD folgt auf dem zweiten Platz. AfD und Linke wären weiterhin im Landtag vertreten. Die Grünen könnten ebenfalls knapp den Sprung in den Landtag schaffen. Die FDP bliebe weiterhin draußen.

Bei der Landtagswahl 2017 erreichte die CDU mit Spitzenkandidatin Annegret Kramp-Karrenbauer knapp 41 Prozent der Stimmen. Die SPD blieb mit knapp weniger als 30 Prozent abgeschlagen auf dem zweiten Platz. Den dritten Platz belegte die Linke mit 12,8 Prozent. Die AfD zog mit 6,2 Prozent in den Landtag ein. Außerhalb blieben Grüne und FDP. In 50 der 52 Kommunen des Saarlands ging die CDU als stärkste Kraft hervor. Die SPD erreichte in zwei Kommunen die relative Mehrheit.

Derzeit führt die CDU in 45 Kommunen des Landes, 5 weniger als bei der letzten Wahl. Die SPD kommt auf 7 Mehrheiten (+5).

Wo gewinnen und verlieren die Parteien?

Die höchsten Gewinne fährt die CDU in den Landkreisen Saarlouis und Neunkirchen ein. Verglichen mit der letzten Wahl lassen sich die CDU-Verluste besonders im Landkreis St. Wendel identifizieren. In St. Wendel selbst verliert die CDU landesweit am stärksten.

Die SPD gewinnt in fast allen Kommunen hinzu. Tendenziell stärker fallen die Gewinne für die SPD in Kommunen, in denen die Linken überproportional verlieren, aus. Im Landkreis Merzig-Wadern kann die SPD wiederum am wenigsten mobilisieren.

Die Linke verliert landesweit am deutlichsten in Saarbrücken, Quierschied und Tholey. Den landesweit besten Wert verbucht die Linke im Wohnort von Oskar Lafontaine, Dillingen an der Saar.

Die AfD gewinnt überdurchschnittlich im Landkreis St. Wendel sowie in den Umlandsgemeinden von Saarbrücken hinzu. In den Saarbrücker Umlandsgemeinden fallen auch die Gewinne für Grüne und FDP stärker aus.

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Trendprognose: CDU bleibt stabil – Linke verliert

Landesweit bliebe die CDU mit 40,5 Prozent führende Kraft im Saarland. Das geht aus der Trendprognose hervor, in der alle Trends aus den Kommunen berücksichtigt werden. Moderate Zuwächse verbucht die SPD, die bei 32,5 Prozent (+2,0%) liegt. Größte Verliererin ist die Linke, die sich von 12,8 auf 7 Prozent verschlechtern würde. Bei ebenfalls 7 Prozent landet die AfD (+0,8%). Mit 5 Prozent wären die Grünen knapp im Landtag vertreten. Die FDP würde zwar zulegen, aber mit 4,5 Prozent außerhalb des Landtags bleiben.

Weitere Hintergründe, wie die Trends nach Wahlkreisen und Siedlungsdichte sowie die potenzielle Sitzverteilung und Koalitionsoptionen, finden Sie in der Spezialauswertung.

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