WAHLKREISPROGNOSE.DE I 18. APRIL 2020

Schon in der letzten Erhebung im März kam die Südwest-CDU ihrem Seniorpartner, den Grünen, näher. Wie die aktuellen Zahlen belegen, verschärft sich dieser Trend nun: die CDU kippt zahlreiche vormals grüne Wahlkreise und setzt sich landesweit an die Spitze. Die stärksten Einbußen verbuchen die Grünen in den Städten.

In der aktuellen Prognose für die 70 zu verteilenden Direktmandate, geht die CDU als klare Gewinnerin hervor. Ihr Anteil verbessert sich deutlich – verglichen mit der Auswertung im März. So könnten die Christdemokraten aktuell 47 Direktmandate gewinnen, ein sattes Plus um 23 Stück. Die Grünen befinden sich derweil im freien Fall: ihr Anteil an direktgewonnen Mehrheiten beläuft sich auf nur noch 22. Das sind 23 Direktmandate weniger als im März. Unverändert ein Direktmandat gewinnt die SPD.

Trendprognose: Grüne im Sinkflug – Susanne Eisenmann wäre Ministerpräsidentin

Die aktuelle Trendprognose, die sich aus den Resultaten der Vor-Ort-Befragungen sowie allen Wahlkreistrends ergibt, sieht die CDU im Aufwind. Gegenüber der März-Erhebung gewinnt die CDU zwei Zähler auf 32 Prozent hinzu. Die Grünen büßen 5 Punkte ein und landen bei 29 Prozent. Die AfD kommt auf 14 Prozent (+2%). Danach folgt die SPD mit 11 Prozent (+0,5%). Ebenso zulegen kann die FDP, die sich bei 9 Prozent (+1,5%) befindet. Die Linke kommt auf 3,5 Prozent (+0,5%).

Analysiert, in welchen Kategorien sich die Verluste für die Grünen am stärksten auswirken, fallen dicht-besiedelte Regionen besonders ins Auge: dort verlieren die Grünen anteilig am stärksten. In den dicht-besiedelten Gebieten kann die CDU wiederum überproportional zugewinnen. Regional betrachtet, verlieren die Grünen gegenüber dem Vormonat am stärksten im Regierungsbezirk Tübingen.

Wie aus den Detailtrends in den Wahlkreisen hervorgeht, könnte CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann derzeit das Direktmandat gewinnen. Dies wäre nicht der einzige Triumph für Eisenmann: auch das Amt der Ministerpräsidentin wäre der CDU aktuell nicht zu nehmen. Die Grünen könnten laut Analyse für die Sitzverteilung im Landtag, keine nötige Ministerpräsidenten-Mehrheit gegen die CDU schmieden.

Weitere Hintergründe, wie die potenzielle Anzahl an Sitzen im Landtag, Koalitionsoptionen sowie die Trendprognose nach Regierungsbezirken und Siedlungsdichten, finden Sie in der Spezialauswertung.

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