WAHLKREISPROGNOSE.DE I 16. APRIL 2020

Aus der neuen Schleswig-Holstein-Prognose geht die CDU gestärkt hervor. Die Grünen fahren erdrutschartige Zugewinne ein. Die SPD stürzt ab. Weitere Verlierer sind AfD und FDP.

Ausgangslage: Die letze Landtagswahl im Frühjahr 2017 galt als Stimmungstest für die Bundestagswahlen im Herbst. Die CDU unter Spitzenkandidat Daniel Günther ging mit 32 Prozent als stärkste Kraft hervor. Die SPD verlor deutlich und erreichte 27,3 Prozent. Zweistellige Werte verbuchten Grüne (12,9%) und FDP (11,5%). Seit 2017 amtiert eine Landesregierung aus CDU, Grünen und FDP. Insgesamt konnte die CDU 25 Direktmandate gewinnen. Die SPD gewann 10 Direktmandate.

Laut aktueller Wahlkreisprognose liegt die CDU unverändert in 25 Wahlkreisen voran. Die SPD kommt auf 9 Direktmandate (-1). Die Grünen erreichen ein Direktmandat.

Trendprognose: CDU vorn – Grüne gewinnen überdurchschnittlich im Südwesten – SPD-Verluste in den Städten weniger dramatisch

Die Trendprognose, die alle Detailwerte sowie Resultate der Vor-Ort-Befragungen berücksichtigt, zeigt die CDU leicht gestärkt – vergleichen mit der letzten Wahl: sie kommt landesweit auf 34 Prozent (+2%). Mehr als verdoppeln können sich die Grünen. Ihr Anteil steigt um 14,1 Prozent auf 27 Prozent. Die SPD bricht ein: sie kommt nur noch auf 21,5 Prozent (-5,8%). Auch die FDP lässt deutlich nach: sie sackt auf 7 Prozent (2017: 11,5%) ab. Weitere Verliererin ist die AfD, die mit einem Wert von aktuell 3 Prozent deutlich aus dem Landtag fliegen würde. Der von der 5-Prozenthürde befreite Südschlesische Wählerverband (SSW) kommt auf 2,5 Prozent (-0,8%). Die Linke erreicht 2 Prozent (-1,8%).

Die Detailtrends für die einzelnen Regionen Schleswig-Holsteins zeigen verschiedene Entwicklungen: die CDU-Gewinne wirken sich am stärksten im Norden aus. Die SPD verliert weitaus weniger in Kiel und Lübeck. Dafür umso mehr im Südwesten. Dort fahren die Grünen im Umkehrschluss überdurchschnittliche Zugewinne ein.

Wie aus den Zahlen für die potenzielle Sitzverteilung im Landtag hervorgeht, könnten die Grünen auch selbst das Amt der Ministerpräsidentin bzw. des Ministerpräsident besetzen.

Die Parteiwerte der Trendprognose in einzelnen Subregionen und welche Auswirkungen die Trends auf die Koalitionsfindung bzw. die Verteilung der Sitze im Landtag haben, finden Sie in der Spezialauswertung.

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