WAHLKREISPROGNOSE.DE I 14. APRIL 2020

Wie aus der neuen Hessen-Prognose hervorgeht, kann die amtierende Landesregierung weiterhin mit einer stabilen Mehrheit im Landtag rechnen. Beide Koalitionspartner, speziell die CDU, können hinzugewinnen. Die SPD kann ebenfalls leicht gewinnen. Schwächer stehen derzeit AfD, FDP und Linke da.

Ausgangslage: Bei der letzten Landtagswahl (2018) ging die CDU unter Volker Bouffier trotz Einbußen mit 27 Prozent als stärkste Kraft durchs Ziel. Grüne und SPD erreichten je 19,8 Prozent. Prozentual gleich, aber mit wenigen Stimmen Vorsprung belegten die Grünen erstmals den zweiten Platz bei einer hessischen Landtagswahl. Für die AfD votierten 13,1 Prozent der hessischen Wähler. Ebenfalls in den Landtag zogen FDP (7,5%) und Linke (6,3%) ein. Die CDU verteidigte bei der Wahl ihren Status als führende Erststimmenpartei: ingesamt zogen 40 CDU-Abgeordnete direkt in den Landtag ein. Die SPD erreichte 10 Direktmandate – die Grünen 5.

Derzeit würde sich an dieser Verteilung nichts ändern: die CDU kommt unverändert auf 40 Direktmandate. SPD und Grünen behalten ebenso 10 bzw. 5 Direktmandate.

Trendprognose: Deutliche CDU-Gewinne in AfD-Hochburgen – SPD-Anstieg besonders in Kassel und Südhessen

In der Trendprognose, die alle Detailwerte sowie Resultate der Vor-Ort-Befragungen berücksichtigt, kann die CDU gegenüber der letzten Landtagswahl deutlich zulegen: ihr Anteil an Landesstimmen steigt von 27 auf 32 Prozent. Die Grünen sichern sich den zweiten Platz und erreichen verbesserte 22 Prozent (+2,2%). Die SPD kommt auf 21 Prozent, gut ein mehr Punkt als bei der letzten Wahl. Die Liberalen kommen landesweit auf 6,5 Prozent (Vorwahl: 7,5%). Mit einem Anteil von 5 Prozent (Vorwahl: 6,3%) wären die Linken weiterhin im Landtag. Deutlich schwächer als 2018 wäre zur Zeit die AfD, deren Wert von 13,1 auf 8 Prozent sinkt.

Wie aus den Detailtrends hervorgeht, leidet die AfD unter überdurchschnittlicher Abwanderungen in ihren früheren Hochburgen. Von diesen Abwanderungen profitiert augenscheinlich die CDU: in der Region Fulda legt die CDU landesweit am stärksten zu, während die AfD übergroß verliert.

Auch die Linke kann von den Wechselwählerdynamiken nicht profitieren. Anders bei den Grünen: ihr Anteil steigt am deutlichsten in der Region Marburg/Gießen. Die SPD-Gewinne zeichnen sich hauptsächlich in der Region Kassel sowie in Südhessen ab.

Die Parteiwerte der Trendprognose in einzelnen Subregionen und welche Auswirkungen die Trends auf die Koalitionsfindung bzw. die Verteilung der Sitze im Landtag haben, finden Sie in der Spezialauswertung.

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